Revolten und politische Verbrechen zwischen dem 12.
und 19.
Jahrhundert
Angela De Benedicits, Karl Härter
Der Band präsentiert 16 Beiträge, die vormoderne
bäuerliche, städtische und adlige Revolten mit der Thematik des politischen
Verbrechens verbinden und aus der Perspektive der rechtlichen Reaktionen und
juristisch-politischen Diskurse beleuchten. Politik-, rechts-, kriminalitäts-
und mediengeschichtliche Ansätze kombinierend, untersuchen Historiker aus
Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und Spanien die Wechselwirkungen
von Revolten und politischem Verbrechen zwischen dem Mittelalter und der
beginnenden Moderne. Neben allgemeinen Beiträgen zur Rechtsentwicklung, der
politischen Theorie und der Rolle der Medien stehen Fallstudien zu mehreren
europäischen Ländern, wobei auch grenzübergreifende Wirkungen und der
außereuropäische Raum einbezogen werden. Über die bisherige, an den Paradigmen
»Protest« und »Widerstand« orientierte Forschung hinausgehend bietet der Band
neue Einsichten und Zugänge: Revolten konnten nicht nur als politische
Kriminalität wahrgenommen und verfolgt werden, sondern stimulierten ein großes
Spektrum rechtlicher Reaktionen und juristisch-politischer Diskurse.