Präventive Gewinnabschöpfung
André Janssen - Mohr Siebeck, 2017
Unternehmen erzielen durch die Verletzungen fremder Rechtsgüter
und Marktverhaltenspflichten hohe Unrechtsgewinne. Das Recht scheint
weder über ein rechtspolitisches Programm noch über effiziente
Instrumente zur Verhinderung solcher Gewinne zu verfügen. André Janssen
geht der Frage nach, ob eine haftungsrechtlich verankerte und präventiv
ausgerichtete Gewinnabschöpfung hier Abhilfe schaffen kann. Dazu befasst
er sich zunächst mit den Grundlagen haftungsrechtlicher
Verhaltenssteuerung. Anschließend untersucht er die Teilrechtsgebiete,
in denen bereits eine vorteilsorientierte Haftung besteht und als
Nukleus einer allgemeinen präventiven Gewinnabschöpfung dienen könnten:
das Immaterialgüterrecht, das Persönlichkeitsrecht und das
Kartelldeliktsrecht. Anhand der dort erarbeiteten Ergebnisse werden die
Konturen der präventiven Gewinnabschöpfung nachgezeichnet. Im
Mittelpunkt stehen dabei ihre optimale Ausgestaltung und ihr optimaler
Anwendungsbereich sowie die Realisierungschancen de lege lata und de
lege ferenda.